Eine Klotzbeute entsteht

Begeben Sie sich mit uns auf eine faszinierende Reise in die alte Zeit der Zeidler. Hier zeigen wir Ihnen die einzelnen Arbeitsschritte, die zur Herstellung einer unserer Klotzbeuten führen. Verfolgen Sie mit uns den Prozess vom Rohmaterial bis hin zur fertigen Beute.

Jede Klotzbeute bei uns ist ein Einzelstück und ist aufgrund der Beschaffenheit des Materials unterschiedlich in der Herstellung.

 

Die Grundlage

Bei diesem Beispiel handelt es sich um einen Baumstamm, der bei der Fällung einer 100 Jahre alten Douglasie angefallen ist. Das Teilstück wog etwa 100-120 Kilogramm.

Die Douglasie ist ein gut geeignetes Material für eine Klotzbeute.

Erstens ist sie ein robustes und langlebiges Holz mit natürlicher Resistenz gegenüber Fäulnis und Insektenbefall. Dadurch ist sie in der Lage, den Witterungsbedingungen im Freien lange standzuhalten und bietet eine gute Haltbarkeit für die Beute.

Zweitens hat die Douglasie eine hohe Festigkeit und Stabilität, was wichtig ist, um die Struktur der Beute intakt zu halten. Darüber hinaus lässt sich die Douglasie gut bearbeiten und formen, was die Herstellung der Beute erleichtert. Schließlich besitzt das Holz der Douglasie eine attraktive Maserung und Farbe, die der Klotzbeute ein ästhetisches Aussehen verleiht. 

Es beginnt

Da es Winter war, hatte ich ausreichend Zeit zur Verfügung. Zuerst schnitt ich eine Scheibe ab, aus der später der Boden der Beute gefertigt wurde. Anschließend begann ich, die Beute mit einem Hammer und einem Stechbeitel auszuhöhlen. Dabei achtete ich darauf, eine Wandstärke von mindestens 5 cm einzuhalten. Diese sorgt später für eine optimale Isolierung gegen Hitze und Kälte und ermöglicht den Bienen die Schaffung eines optimalen Mikroklimas innerhalb des Bienenstocks.

Zusätzlich wurde eine Seitenöffnung eingeschnitten, um mir später den Zugang zum Bienenvolk zu ermöglichen.

Kleine Details werden hinzugefügt

Nachdem der Baumstamm ausgehöhlt war, habe ich das Flugloch in den Baum gebohrt. Dieses Flugloch wird später die einzige dauerhafte Öffnung und der Zugangspunkt für die Bienen sein. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass das Flugloch groß genug ist, um keinen Stau zu verursachen und den Bienen die Regulierung der Temperatur im Inneren zu ermöglichen. Gleichzeitig darf es jedoch nicht zu groß sein, damit die Bienen ihren Stock leicht gegen Eindringlinge verteidigen können.

Zu guter Letzt habe ich ein Mäusegitter im Inneren angebracht, da Mäuse im Winter oft Zuflucht in Bienenstöcken suchen. Bienenstöcke bieten den Mäusen einen geschützten und isolierten Raum vor kalten Temperaturen und widrigen Witterungsbedingungen. Zudem finden die Mäuse in den Bienenstöcken Nahrung wie Honigreste oder Pollen, was für sie in Zeiten knapper Nahrungsquellen besonders wichtig ist. Allerdings können Mäuse auch zu einer Bedrohung für das Bienenvolk werden, da sie die Bienen stören, Waben beschädigen oder sogar die Bienen selbst angreifen können. Daher ist es von großer Bedeutung, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um Mäuse von den Bienenstöcken fernzuhalten und das Bienenvolk zu schützen.

Die Beute wird aufgestellt

Schließlich war es soweit, die Beute konnte an ihren Platz gebracht werden. Anders als üblich wurde sie nicht an einem Baumstamm in luftiger Höhe befestigt, sondern auf zwei Schalungssteinen in einem Kleingarten in Heideck aufgestellt. Zu diesem Zeitpunkt wog die Beute immer noch rund 60 Kilogramm.

Da es sich um eine Beute für ein Volk der Dunklen Biene handelt, welches aus Skandinavien stammt, fand ich es passend, über dem Flugloch eine kleine Segnung mit nordischen Runen anzubringen. Die Bearbeitungsöffnung wurde mit einem Tuch aus natürlich imprägnierten Hanffasern abgedeckt.

Um die gesamte Beute etwas vor Witterungseinflüssen zu schützen, habe ich ein kleines Dach darauf montiert. Für eine ansprechende Optik wurden zusätzlich einige Sukkulenten auf dem Dach der Beute gepflanzt. 

Die Klotzbeute ist nun vollständig und bereit für ihre zukünftigen Bewohner. Der Einzug der Bienen erfolgte im Juli 2023.

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